D a s   L i b e r a l e   T a g e b u c h

Sammlung Originaldokumente aus „Das Liberale Tagebuch“, http://www.dr-trier.de

 

 

 

Die Redaktion des Liberalen Tagebuches: Die Zeitungen berichten am 17. Mai 2006 umfassend über die regierungsamtliche Sorge um die Sicherheit auf der Straße. Für bestimmtes (gravierendes) Fehlverhalten, sollen künftig die Strafen drakonisch sein, denn 5300 Tote, 80 K Verletzte seien nicht hinzunehmen. In der Tat: Einer Kulturnation unwürdig. Folglich macht sich die professionelle Politik „auf den Weg“ zu gestalten. Das erste sind wie stets die Ankündigungen. Das setzt in Szene. Auf der Suche nach fundierten Aussagen für Ministers Empörung geben sich die sonst geschwätzigen eher wortkarg. Fünf relevante Texte wurden auf dem Web-Site des Herrn Ministers soeben gefunden. Fazit: Alles Parolenbläserei. Der Gipfel

 

„Mobilität … vor allem sicher zu gewährleisten,“

 

Schön, nicht wahr? Und all das, finanzieren Millionen über sauer verdiente EURO, d.h., die abzuführenden Steuern. Sogar unsere Enkel sind beteiligt …

 

 

 

Wolfgang Tiefensee (SPD):
Bußgelder für Verkehrsrowdys sollen verdoppelt werden

Verkehrsministerkonferenz in Berlin, 16. Mai 2006, Nr.: 163/2006

 

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat heute in Berlin angekündigt, hart gegen Verkehrsrowdys vorzugehen. "Die schweren, oft tödlichen Unfälle verursachen Raser, Drängler und häufig auch Drogenkonsumenten. Dagegen müssen wir mit drakonischen, abschreckenden Strafen vorgehen, um die vielen vernünftigen Autofahrer zu schützen. Nur wenn es im Portemonnaie wirklich weh tut, werden Verkehrsrowdys ihr Verhalten ändern", sagte der Minister kurz vor Beginn der Verkehrsministerkonferenz in Berlin. Im vergangenen Jahr seien auf deutschen Straßen 5300 Menschen gestorben, mehr als 80.000 seien schwer verletzt worden.

 

"Es geht nicht darum, den Bürgern in die Tasche zu greifen. Ich will die Bußgelder vor allem da erhöhen, wo die Hauptursachen für Verkehrsunfälle liegen. Deswegen bleiben die Strafen zum Beispiel für Fußgänger, die unachtsam über den Radweg laufen, unverändert. Bei den besonders gefährlichen Delikten aber werden wir die Bußgeldobergrenzen verdoppeln: Wer als Rowdy vorsätzlich rast oder drängelt, soll künftig bis zu 2000 Euro zahlen. Wer nach maßlosem Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer erwischt wird, muss sich auf bis zu 3000 Euro einstellen", so Tiefensee.

 

Tiefensee will das Thema heute mit seinen Amtskollegen auf der Verkehrsministerkonferenz der Länder in Berlin debattieren. "Ich bin davon überzeugt, dass dies im Interesse der überwiegenden Mehrheit der vernünftigen Autofahrer ist. Der Staat soll sich die zusätzlichen Bußgeldeinnahmen übrigens nicht in die Tasche stecken. Das zusätzliche Geld soll direkt in die Verkehrssicherheitsarbeit fließen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit dieser sehr harten, aber nach meiner Überzeugung notwendigen Maßnahme."

 

Der Minister hat außerdem ein weiteres Problem im Blick, überladene Lkw. "Auch dagegen werden wir mit scharfen Sanktionen vorgehen. Häufig werden Lkw bewusst überladen. Die möglichen Bußgelder werden von einigen schon mit einkalkuliert, weil sie in Deutschland zu gering sind. Auch im Güterverkehr muss aber der Grundsatz gelten: Kein Pardon für bewusste Verkehrsgefährdung. Auch für Brummilenker werden wir deshalb die Bußgelder für solche schwerwiegenden Verstöße verdoppeln. Wer absichtlich mit einem überladenen Lkw unterwegs ist, muss künftig bis zu 2000 Euro zahlen", so Tiefensee.

 

 

 

Unter dem Titel "Verkehrssicherheit" ohne Datum:

 

»Rücksicht ist besser« ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen. Ziel ist es, Rücksicht wieder zum obersten Prinzip des Miteinanders im Verkehr zu machen. Dazu arbeitet das Ministerium mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zusammen.

 

Um die große Mehrheit der Autofahrer zu schützen, die sich vernünftig verhalten und keine Risiken eingehen, soll gegen rücksichtslose Raser und Drängler konsequent vorgegangen werden. Im Rahmen der Initiative "Rücksicht ist besser" wird an allen deutschen Autobahnen und Rastplätzen durch Großflächenplakate auf dieses besonders gefährliche Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Rasern und Dränglern soll ihr verkehrsgefährdendes Verhalten so vor Augen geführt werden.

 

Der Bundesverkehrsminister setzt sich zudem für eine konsequente Verkehrsüberwachung ein. Um ein deutlich abschreckendes Signal gegen das vielfach beobachtete Drängeln auf Autobahnen zu setzen, ist eine Verschärfung der Sanktionen bei Unterschreiten des gesetzlich geforderten Mindestabstands zwingend notwendig. Vom Spätsommer 2005 an sollen Drängler härter bestraft und das Bußgeld von 150 auf 250 Euro deutlich angehoben werden. Rücksichtslose Fahrer müssten dann auch ihren Führerschein statt einem sogar für drei Monate abgeben.

 

Die Initiative "Rücksicht ist besser" konzentriert ihre Arbeit auf die gezielte Aufklärung der Autofahrer, denn wer rast oder drängelt, verhält sich verkehrswidrig. Das neue Autobahnplakat soll dazu beitragen. Verkehrsteilnehmern, die sich fair verhalten, wird so der Rücken gestärkt und den Rücksichtslosen die Folgen ihres Handelns verdeutlicht.

 

Mit der konsequenten Umsetzung des Programms für mehr Sicherheit im Straßenverkehr hat die Bundesregierung maßgeblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beigetragen. So ist die Zahl der Verkehrstoten von rund 6.600 im Jahr 2003 um etwa 12 Prozent auf 5.842 im Jahr 2004 gesunken. Das ist die niedrigste Zahl seit Einführung der amtlichen Statistik im Jahr 1953 und ein Beleg dafür, dass die Bundesregierung mit ihrer Verkehrssicherheitspolitik auf dem richtigen Weg ist.

 

 

 

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr, ohne Datum

 

Mobil sein bedeutet ein hohes Maß an Freiheit und Lebensqualität. Für den Weg zur Arbeit, im Berufsleben und in der Freizeit ist Mobilität immer wichtiger geworden, Handel und Gewerbe sind existenziell darauf angewiesen, dass der Verkehr mit Gütern und Personen möglichst reibungslos funktioniert. Deswegen investieren wir für den Verkehr mehr denn je. Wir wollen einen großen Teil des Güterverkehrs auf der Schiene abwickeln. So können wir mit wachsendem Verkehr leben und mobil bleiben.

 

Aber: Mobilität muss auch sicher sein. Die Verkehrssicherheitsarbeit zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Verkehrspolitik, denn die zunehmende Mobilität wird in unserer Gesellschaft nur dann akzeptiert, wenn die Verkehrssicherheit erhalten bleibt und weiter verbessert wird.

 

Dafür müssen vorhandene Gefährdungspotenziale identifiziert und gezielte Maßnahmen ergriffen werden.

 

Mit dem Programm für mehr Sicherheit im Straßenverkehr haben wir eine Initiative gestartet, die mit einer Reihe von Einzelmaßnahmen die Sicherheit auf unseren Straßen erhöhen soll. Vor allem setzen wir auf das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers. Das neue Verkehrssicherheitsprogramm setzt hier an. Es enthält Maßnahmen, Vorschläge und Vorhaben, die in Zusammenarbeit mit den Bürgern die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern werden. Es ist eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, an Verbände und Unternehmen, sich an dieser wichtigen Aufgabe zu beteiligen.

 

 

 

Tiefensee: Strafen für Drängler werden verschärft

Bundesrat beschließt Verordnung, 21. Dezember 2005, Nr.: 503/2005

 

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will hart gegen Drängler vorgehen. Der Bundesrat hat heute einer Verordnung des Bundesverkehrsministeriums zugestimmt, mit der die Sanktionen des Bußgeldkataloges verschärft werden. "Rücksichtslose Drängelei hat auf unseren Straßen nichts zu suchen. Deswegen werden die Strafen jetzt angezogen", so Tiefensee. Ab kommenden Jahr erhöht sich bei Drängelei die Geldbuße von 100 Euro auf mindestens 150 Euro. Außerdem wird künftig dafür ein einmonatiges Fahrverbot verhängt. Die Höchststrafe für fahrlässige Abstandsverstöße wird auf 250 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot erhöht. Bislang waren 150 Euro und ein Monat Fahrverbot fällig. Die Regelungen werden im Mai 2006 in Kraft treten.

 

 

 

Nagel: Straßenverkehrssicherheit ist gesamteuropäische Daueraufgabe

05. November 2005, Nr.: 443/2005

 

Straßenverkehrssicherheit ist eine gesamteuropäische Daueraufgabe. Dies erklärte Verkehrsstaatssekretär Ralf Nagel heute in Verona auf der EU-Konferenz zur Straßenverkehrssicherheit. Neben gemeinschaftlichen Aktionen sei allerdings wichtig, dass jedes EU-Mitgliedsland in seinen eigenen Anstrengungen nicht nachlasse.

 

Richtschnur für die Verkehrssicherheitsarbeit der Bundesregierung ist das Verkehrssicherheitsprogramm aus dem Jahr 2001. Ziel des Programms ist es, die Mobilität nachhaltig, umweltgerecht und vor allem sicher zu gewährleisten, Menschenleben im Straßenverkehr zu schützen und den volkswirtschaftlichen Schaden von Straßenverkehrsunfällen dauerhaft zu vermindern.

 

Nach Nagels Worten setzt das Programm folgende Prioritäten:

 

-          Verkehrsklima in Deutschland verbessern

-          Schwächere Verkehrsteilnehmer schützen

-          Unfallrisiken junger Fahrer reduzieren

-          Gefahrenpotenzial schwerer Nutzfahrzeuge mindern

-          Verkehrssicherheit auf Landstraßen erhöhen

 

Flankiert wird das Programm darüber hinaus durch die öffentlichkeitswirksame Kampagne 'Rücksicht ist besser'. "Mit dieser Kampagne soll die soziale Verantwortung jedes Einzelnen gestärkt und das Verhalten im Verkehr verändert werden", erklärte Nagel. Ziel sei es, Rücksicht wieder zum obersten Prinzip des Miteinanders im Straßenverkehr zu machen.

 

"Das Verkehrssicherheitsprogramm und die Kampagnen sind erfolgreich. Dies belegen nicht zuletzt aktuelle Zahlen: während im Jahr 2000 noch über 7500 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen, waren es im Jahr 2004 5842 im Straßenverkehr Getötete. Das ist die niedrigste Zahl seit Einführung der amtlichen Statistik im Jahre 1953," sagte Nagel.

 

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung, zu der alle gesellschaftlichen Kräfte beigetragen haben, messe die Bundesregierung der Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit - national wie international - weiterhin höchste politische Priorität bei. Deutschland begrüße deshalb alle gemeinsamen Anstrengungen, die die Sicherheit auf Europas Straßen weiter verbessern.

 

 

 

Die LT-Redaktion: Immer bedenken, solche Leute sind hierzulande Regierung. Ihre Steuergelder. Wäre es nicht doch besser, sich selber zu kümmern?