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1.-28. August 2002

Notizen von der Wahlkampagne II

2. August 2002 (16:00-19:00): Bocklemünd/Mengenich, Görlinger Zentrum

Was hat die SPD bloss angestellt? Die Leute können es nicht mehr hören.


Ein alter FDP-Kämpfer, nach Rumänien ausgewandert, Herr Wachtel

An den gleichen Platz wiederkommen ist angenehm, man ist bekannt. Die Leute vertrauen. Es gibt viele ausführliche Gespräche

3. August 2002: Markt am Riehler Gürtel

Wetter war miserabel. Dabei wollte doch der OMM modernisieren. Bis nach Riehl hat es offenkundig nicht gereicht. Jedenfalls wohnen hier viele Hütere: Beamte, Lehrer, Staats- und Kommunalangestellte, sonsige geistige Leute. Man weiß wer man ist, gibt sich pikfein. Ein Archiv für Spendenquittungen soll demnächst eröffnet werden ... Gysi und Özdemir waren zurückgetreten. Über Trittin war bekannt, dass er nach Thailand First Class zum First Class Erlebnis geflogen ist: Ticket 7.000 Euro. Eigentlich wollten doch Grünen einen auf Ök machen und dann die Teuro-Flugreise, ausgerechnet nach Thailand; der muss dienstlich also einiges auf dem Kerbholz haben, wenn da so viele der begehrten Bonusmeilen zusammengekommen sind. Der Fall Vollmer lehrt etwas anderes. Man gründe einen Verein für sozial schwache Kaninchen; besser noch als Netzwerk über viele Orte der Welt verteilt, jeweils mindestens ein derartiges Kaninchen pro Verein. Die müssen, nachvollziehbar, sozial betreut werden. Dies löst sozial gerechten Reisebedarf aus. Der beim Joschka dienstverpflichtete Herr Ludger, dienstver- pflichtet seinerseits jemanden, der dann flugs die dienstlichen Bonusmeilen des Erstverpflcihteten nutzen darf wegen dieser sozial gerechten Besuche, jeweils länger als 0 Minuten; Zeugen braucht man; aber kein Problem, schummeln und schummeln lassen, es muss nur rechtzeitig rechtzeitig


intensiv bsuchter Markt am Sonnabend

dokumentiert werden. Wäre doch gelacht, wenn man die dummen Bürger und die dumme Presse nicht filmen könnte. So etwas nennt man gemeinnützliche Energie. Wienand, Özdemir, Gysi, Eisermann, Glogowski, Vollmer, Rüther, Trittin, Hofmann und Konsorten; eine veritable Goldene Serie mit gemeinem Nutzen. Der Gipfel: “Also was Ihr (von der FDP) mit den Bonusmeilen gemacht habt, das ist also wirklich nicht mehr zu fassen”. Echt, so kamen einige daher. Natürlich darüber hinaus, die positive Stimmung der Wähler - für die FDP. Daher: Wir kommen wieder - mit anständigem Wetter.

7. August 2002: Vogelsang, Marktplatz

Wer weiss schon, dass “Vogelsang” in den Dreißigern des vorigen Jahrhunderts in Selbsthilfe von “Arbeitern” errichtet wurde. Heute gibt es dort eher Wohlstand, die Häuser unterscheiden sich nun von einander, weil individuell renoviert. Längst ist die Enkelgeneration dort eingezogen. Ein paar Meter Richtung Westen kann man noch heute lernen was “fringsen” war - und zwar ab der ersten Klasse ... (SPD, allerdings Primitivfringser



















 
N ach stundenlangem Sprechen zwei Kölsch bei der freund-
  lichen Wirtin im “Zwitscherhäuschen”, Vogelsangerstr. 452.
  Etwas später kamen noch ein paar örtliche Sozi-Vorstände.
  Ob die von besseren Zeiten träumten?

Herr Wachtel, unermüdlich

8. August 2002 (10:00-11:30): Chorweiler

Chorweiler, eine andere Welt? Natürlich gibt es Chorweiler. Was aber haben die Menschen, die dort wohnen “uns” angetan, um hinter dem Horizont verbannt zu sein? Dabei ist Chorweiler groß. Mit einer eigenen Kultur, die sich entwickelt. Denkt an Chorweiler. Chorweiler darf nicht vergessen werden. Auch wenn

Ulrich Anhut, kennt den Bezirk wie seine Westentasche - seit Jahren Boss des OV-Nord.

Worringen noch weiter weg liegt, hat Chorweiler immerhin S-Bahn-Anschluss. Mit anderen Worten: Die Chorweilenser können schnell in “Mitte” sein um ihre Dinge zur Geltung zu bringen; auch hier wissen die Menschen nämlich genau was sie wollen - egal ob ihre Vorfahren aus Sibirien, Anatolien, dem Maghreb oder ganz einfach aus Köln stammen.

8. August 2002: Bickendorf Westcenter, Info-Stand.

Nach dem die Regierung gutes Wetter bisher nicht zu Stande gebracht hat, klappte es heute am Westcenter. Wollen wir dem OMM etwas “gutes” gönnen? Dann sollte der mal hier her kommen ... und etwa Fr. Bulmahn, Fr. Behler mitbringen; alle würden dann “sehr gebildet” den Platz verlassen ... PISA hätte unter Genossen Null Chancen.

Neuer “Wahlhelfer” Stephan Draganis hat ein Büro für “Interkulturelles Consulting”

9. August 2002: Ehrenfeld, Venloerstr./Neptunstr.

Hier muss früher einmal eine SPD Hochburg gewesen sein ... viele wollen gar nicht mehr wählen. Dennoch konnten wir an diesem Tag ohne Ende Interessen- tenbögen ausfüllen. Herr Wachtel hat den Kandidaten ernsthaft zur Ordnung gerufen, weil er mit einzelnen Wählern zu lange spricht. Ein Wähler wollte unbe- dingt eine “18”-Anstecknadel haben. Muss per Post erledigt werden, weil Bernardo Trier, zu sparsam, nicht einmal Luftballons dabei hatte. Besserung wurde angekündigt (nicht nur der OMM hat das Recht anzukündigen).


Ehrenfelder wissen wie Nippenser oder Chorweilenser was das Leben Wert ist. Man ist kosmopolitisch


Die folgende Geschichte ist vom Feinsten: Provozieren Leute vom Typ Mythos 68 (also wirkende, äh, wilkende, äh, welkende Grüne) in dem sie den empörungspo- litischen Zeigefinger auf den prächtigen neuen Info-Stand mit der weithin sichtba- ren “18 ” richten und naserümpfend fragen:

Ist DAS die neue Titanic auf Jungfernfahrt?
Gegenfrage: Hast’e mal ’ne Bonusmeile? ...

Schon mal kreideweiße Gesichter gesehen? Nein? Das müssten Sie, verehrte Leser, erleben. Zum Piepen. Derart an die Wand gefahren, kommt airbaglike der große Nazi-Koller, inklusive Nazi-Keule mit Totalverlust der rationalen Vollzugs- kontrolle. Sehr laut, auf 100 m hörbar; wobei unsere Schlaumeier und Bevor- munder ganz offenbar davon überzeugt sind, mächtige Nazi-Gespenster würden demnächst in der soeben modernisierten Republik die Macht übernehmen.

Über den Tag hinaus: Wir haben hier in Deutschland halt viele Leute, die fallen wegen ihrem eigenen Nazitum regelrecht in Panik. Gegenmittel: Aggresivität und übertünchen der eigenen Stimmungslage. Irgend etwas ist wohl mit der Entnazifi- zierung, damals, 1945ff, dumm gelaufen ... Schade. Fest steht auch: Nicht nur die Fr. Roth ist seinerzeit ausgeflippt (Anzeige gegen Möllemann wegen Volksver- hetzung); nein, die sind alle so gestrickt, auch Joschka, der von der Startbahn- West. Streng genommen ist die Sache mit dem Rechtsradikalismus nichts für blöde Witze. Dennoch tröstet folgende Überlegung: Nachdem nun diese wunder- baren Atomkraftwerke sterben sollen, ist die Nazi-Spielwiese geeignet unsere Besserwisser von der Idee abzulenken, auch noch die stinkenden, mit Steinkohle (150 Euro/Tonne) gefeuerten Kraftwerke abzustellen.

Wegen der Treibhausgase doch ...

24. August 2002, Riehl: Markt am Sonnabend

Jetzt geht der Wahlkampf in die Vollen. Viel Prominenz für Bernardo Trier im Kampagnen-Einsatz:
 Horst Engel, MdL, Reinhard Houben (KVV FDP-Köln), Bettina Houben, Herr Eul

Klar, die FDP hatte einen größeren Auftritt. Neulich waren nicht nur die Bäume Grün. Am 24.8 aber: Grün ist eben grün, sonst nichts. “Übrig’ns” gesucht: Wähler die sich offen zum OMM bekennen; diesbezüglich gibt es offenkundig Knappheit. Nicht einmal der Regen (selbstverständlich Schuld der Bundesregierung) konnte die Laune der FDP-Truppe beeinträchtigen.

27. August 2002, in Vogelsang

In der Vogelsang freundlicher Empfang, wie immer. Stehen in einer kleinen Stra-
ße eine Gruppe Nachbarn und pflegen - ganz ohne politische Gestaltung durch diese Sozialisten - ihr Gespräch, ihre Bekanntschaft; eine große Schar Kinder bis 11 Jahre alt, ebenfalls dabei. Der Kandidat und Herr Wachtel: Nichts wie hin, gu- ten Tag sagen. Hierher hatte sich noch nie ein Wahlteam verloren. Die Kandida- tenfolder gingen weg wie warme Semmel. Die Kinder: “Und der Photoapparat”? “Der ist fürs Internet” “Wir wollen auch ins Internet”, die Augen der Kinder glühten. Also brav auf die Treppe gesetzt:



Der Kandidat: “Schneller wachsen Leute, wir brauchen viele Wähler”, denn es war klar, hier hatte Bernardo Trier seine Fans gefunden. “Und wie können wir das Bild anschauen?” Haste Worte? Die vier größeren im Vordergrund nahmen die Erläu- terungen fachmännisch auf. “Und was ist, wenn Sie Ihr Versprechen nicht einhal- ten”? (so als ob die Kinder dem
OMM schon begegnet wären). Also dann sendet Ihr mir eine e-mail und beschwert Euch” “An welche Adresse?”. Auch dieses sofort verstanden. Leute: Die übernächste Generation wird mit uns “Älteren” den Molli machen, wenn wir uns nicht anstrengen. Klare Sache, Deutschland hat Zu- kunft - besser jedoch mit Grünrot in der Opposition.

Auch mit den “Erwachsenen” ergab sich ein kurzes launisches Gespräch. Alle hatten Spaß, insbesondere weil die Kinder so aufgeweckt reagierten:

Abschließend der Kandidat zu den Kindern: “Wisst Ihr eigentlich, dass ich früher noch viel kleiner war als Ihr?” Jetzt gab es skeptische Blicke ..

28. August 2002, 15:30-18:00, Info-Stand beim Goldenen Kappes in Nippes

Für Liberale einer der besten Standort im WK 96 (pst, nicht an die demokrati- schen Wettbewerber weitersagen): Kaum Schwarze, Grüne, Rote. Letztere gibt es noch am häufigsten; dies erkennt jedermann daran, dass die “armen” Genos- sen wegen der von der gesamten Parteihierarchie durchgesetzten und gespon- serten MVA in Köln mit herzzereißend verbitterten Vorwürfen überschüttet wer- den; selbstverständlich ist in Köln bekannt, dass es auch in Saarbrücken “lokale Ereignisse” gibt; das alles tut weh, weil typische Genossen im Grunde genom- men liebenswerte Menschen sind; besonders schmerzen die immer häufiger anzutreffenden SSG, die von den gepflegten Händen. “Übrig’ns” die SPD sollte mal einen Preis dafür aussetzen, dass auf der Straße ein OMM -Fan die entspre- chende Flagge hisst; irgendetwas machen die Meinungsforschungsinstitute falsch . 40 % oder mehr für den OMM, eine völlig absurde Zahl - im Vergleich zur Stimmung auf der Straße - die Leute vom Wahlteam Bernardo Trier haben ihre Erfahrungen seit Mitte Juni sammeln können.

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